F.R.A.N.Z. Projekt

Die Stiftung Kulturlandpflege berät den Demonstrationsberieb im F.R.A.N.Z.-Projekt in Niedersachsen für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft.

 

Das Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) hat sich zur Aufgabe gesetzt, effiziente Biodiversitätsmaßnahmen zu entwickeln und zu erproben. Unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft“ zeigt F.R.A.N.Z, dass eine moderne, leistungsfähige Landwirtschaft mit biologischer Vielfalt vereinbar ist. F.R.A.N.Z. ist ein Projekt der Umweltstiftung Michael Otto und des Deutschen Bauernverbands.

                              

Gemeinsam setzen Landwirte und Naturschützer auf zehn bundesweit verteilten Demonstrationsbetrieben praktikable und wirtschaftlich tragfähige Biodiversitätsmaßnahmen um, die sich positiv auf die Artenvielfalt auswirken. Im Fokus steht eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Eine grundlegende Rolle im Projekt spielt die Wissenschaft. Sowohl die ökologischen als auch die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Biodiversitätsmaßnahmen werden umfassend vom Thünen-Institut für Biodiversität, von der Universität Göttingen und dem Michael-Otto-Institut im NABU untersucht. Für jeden teilnehmenden Betrieb erfolgt eine genaue Ermittlung der Maßnahmenkosten sowie eine Untersuchung der förder- und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen.

 

Der Hof Hartmann in Lüneburg-Rettmer ist einer von zehn Betrieben, die sich an dem Projekt beteiligen. Der über 200 Hektar (ha) große Ackerbaubetrieb von Jochen Hartmann baut auf überwiegend sandigen Böden vor allem Kartoffeln und Zuckerrüben an. Im Rahmen des F.R.A.N.Z Projektes konnten in den Jahren 2017 bis 2020 bereits zahlreiche Maßnahmen für den Erhalt der Artenvielfalt, z.B. die Anlage von Blühstreifen, Feldvogelinseln, Insektenwällen oder blühendem Vorgewende, auf den Betriebsflächen umgesetzt werden.

 

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Jeder Demonstrationsbetrieb wird bei der Umsetzung der Maßnahmen, aber auch bei Fragen zur Finanzierung, Rentabilität und zu ordnungsrechtlichen Vorgaben betreut und naturschutzfachlich beraten. Diese Aufgabe wird auf dem Hof Hartmann in Lüneburg durch die Stiftung Kulturlandpflege wahrgenommen.

Damit verbunden ist aufgrund des großen Medieninteresses eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, die ebenfalls von der Stiftung Kulturlandpflege fachlich und organisatorisch begleitet wird.

Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

 

Das F.R.A.N.Z.-Projekt konnte in allen Punkten überzeugen und hat in 2019 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen.

Der Nachhaltigkeitspreis Forschung prämierte für das Jahr 2019 Forscher und Forscherteams, die Lösungswege für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität entwickeln.

 

 

Weitere Informationen zum F.R.A.N.Z-Projekt finden Sie unter FRANZ-Projekt

 

 

 

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